Eigenfettimplantation
VOM FACHARZT FÜR PLASTISCHE UND ÄSTHETISCHE CHIRURGIE
Der Alterungsprozess im Gesicht ist nicht nur durch Veränderungen der Hautqualität und durch ein Herabsinken der Weichteile gekennzeichnet, sondern geht auch mit einem Volumenverlust einher.
Künstlich hergestellte permanente (z.B. Silikon) u. nichtpermanente (z.B. Hyaluronsäuren, Kollagen) Füllsubstanzen haben ihre spezifischen Vor- und Nachteile (siehe unter Faltentherapie ->Filler).
Das körpereigene Fettgewebe bietet sich hier als exzellente Alternative mit unschlagbaren Vorteilen an: allergischen Reaktionen oder gar Fremdkörperreaktionen kommen nicht vor, es können dauerhafte und natürliche Ergebnisse erzielt werden und das Material ist in den allermeisten Fällen in ausreichender Menge verfügbar.
Die erstmals vor über 100 Jahren angewandte Technik der Eigenfetttransplantation fand erst durch die deutliche Weiterentwicklung der technischen Feinheiten (Fournier-Illouz 1989, Coleman 1995 u. Amar 1996) ihre wissenschaftliche Anerkennung.
Meine bevorzugt angewandte Technik ist die F.A.M.I.-Technik nach Roger Amar (Facial Autograft Muscle Injection). Hierbei wird das Fettgewebe mittels stumpfer Spezialkanülen in die Gesichtsmuskulatur (27 verschiedene Muskeln) transplantiert, die hervorragende Durchblutung der Muskulatur sorgt für hohe Überlebensraten der transplantierten Fettzellen. Gute Anatomiekenntnisse und ein schonender Umgang mit dem Gewebe sind Grundvoraussetzungen für ein dauerhaftes Ergebnis. Verschiedene Faktoren (z.B. Rauchen, Stoffwechsellage) können das Einheilen negativ beeinflussen. Eine zweite Behandlung kann gelegentlich notwendig sein.
Das Spektrum reicht von lokalen Korrekturen (z.B. Augenbereich, Wangen) bis zur Full-face-Behandlung um dem Gesicht das jugendliche Volumen zurückzuführen.